Tgea da tgànt

Eine Heimat für das romanische Musikschaffen
und für eine gelebte Gesangskultur in der Sutselva.
Ein Pionierprojekt für nachhaltigen Kulturtourismus am Schamserberg.

Tumasch Dolf

und sein Sohn, Benedetg Dolf

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Tumasch Dolf (1889 - 1963)


Tumasch Dolf war einer der bedeutendsten
Exponenten der romanischen Musik und Kultur.

Neben seiner Tätigkeit als Komponist, Chorleiter und
Schriftsteller war er in der Sprachbewegung aktiv und setzte
sich für den Erhalt des sutselvischen Idioms ein. Auch
arbeitete er an der «Rätoromanischen Chrestomathie» von
Casper Decurtins mit und sammelte Volkslieder im Auftrag
der Schweizerischen Gesellschaft für Volkskunde (SGV).

Dolfs musikalisches Erbe wird auch über 50 Jahre nach
seinem Tod geschätzt und ist fester Bestandteil der Repertoires
vieler Chöre.

Tumasch Dolf war verheiratet mit Berta Plattner aus Langenbruck.
Benedetg Dolf war ihr gemeinsamer Sohn, welcher das
bündnerische Musikleben ebenfalls massgeblich prägen sollte (mehr dazu weiter unten).



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Tumasch Dolf erwarb 1908 das Sekundarlehrerdiplom. In Zürich studierte er am Konservatorium bei Carl Vogler und erlangte 1921 das Schulmusikerdiplom. Von 1908 bis 1952 unterrichtete er in Donat, Zillis und Tamins. Von 1917 bis 1920 war er Präsident der Uniun rumantscha da Schons. 1912 beauftragte ihn Caspar Decurtins, Volkslieder des Schamserbergs zu sammeln und aufzuzeichnen. Die Textsammlung und 30 notierten Melodien publizierte er in den Annalas da la Societad Retorumantscha, die Kommentare dazu im Heimatbuch Schams.

Von Tumasch Dolf stammen zahlreiche Kompositionen für Chor sowie Singspiele. Aus zwölf bekannten Volksliedmelodien schuf er 1924 sein bekanntestes Singspiel, die «Stiva da Filar» (Spinnstube). im Auftrag der Schweizerischen Gesellschaft für Volkskunde zeichnete er rund 1000 Bündner Volkslieder auf. Er vertonte unter anderem Gedichte von Gion Mani, Gian Fontana, Peider Lansel, Leza Uffer, Sep Mudest Nay und Alfons Tuor.

Zu Dolfs bekanntesten Kompositionen zählt das Lied «Allas steilas», (An die Sterne), eines der bekanntesten Lieder in sutsilvanischer Sprache. Aus seinem Schaffen ragen weiter die Lieder  «Egl jester», «Mintga sera», «La patria» und «Il comün in silenzi» hervor. Es bestehen Tonaufnahmen mit Werken von Dolf, ebenso Ausgaben seiner Werke wie ein Erinnerungsband aus seiner Feder.

Der Nachlass von Tumasch Dolf befindet sich im Staatsarchiv Graubünden. 

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Benedikt Dolf (1918-1985)

Das musikalisches Werk von Benedikt Dolf umfasst unter anderem Chor- und Sololieder in rätoromanischer und deutscher Sprache, Festspielmusiken, Orchesterwerke, Orgel und Kammermusikwerke und Kompositionen von Film- oder Hörspielmusik.

Er setzte sich mit dem Musikschaffen der Gegenwart
und der Vergangenheit auseinander. 1980 erhielt Benedetg Dolf den
Anerkennungspreis der Bündner Regierung für seine Verdienste.

Benedikt Dolf besuchte das Gymnasium in Chur, wo sein Interesse an der Musik gefördert wurde und er Klavierunterricht erhielt. Sein Interesse galt dem Komponisten Paul Hindemith. Während der 5. Gymnasialklasse besuchte er bei Antoine E. Cherbuliez am Konservatorium in Zürich Theorieunterricht. Im Alter von 18 Jahren entstanden Dolfs erste Werke, unter anderem 1936 eine «Sonate für Violine und Klavier».

Nach der Matura 1938 wollte Dolf Musik studieren, schrieb sich aber auf Wunsch seiner Eltern zuerst an der theologischen Fakultät in Zürich ein. 1941 besuchte er eine Klasse für Kontrapunkt bei Paul Müller-Zürich, erwarb das Diplom in Theorie und Kontrapunkt und übernahm eine Stelle als reformierter Pfarrer in Valendas.

1948 legte Dolf das Pfarramt nieder und führte sein begonnenes Musikstudium zu Ende. 1952 schloss er das Studium am Konservatorium in Zürich ab, wo er wieder Kurse in Komposition bei Paul Müller-Zürich besucht und im Hauptfach Klavier studiert hatte. Auch besuchte er Vorlesungen bei Paul Hindemith. Aus dieser Zeit stammt die «Sonate für Violine und Klavier h-moll (1951)».

1957 wurde Dolf am Lehrerseminar Chur als Musiklehrer für Klavier und Orgel eingestellt und erwarb im selben Jahr bei Czesław Marek das Konzertdiplom als Pianist. Bis 1984 unterrichtete er am Lehrerseminar in Chur. Die Auseinandersetzung mit Graubünden, der Natur und dem romanischen Volksgut prägten immer mehr sein Schaffen. Einige Lieder seines Vaters setzte er neu, suchte rätoromanische Texte von rätoromanischen Autoren und vertonte sie. Es entstanden über 400 Lieder für Chöre und Solostimmen.

In Rofels oberhalb von Maienfeld lebte er mit seiner Frau Trudi Dolf-Briner, einer Bildhauerin, und seiner Tochter Menga, die ebenfalls bildende Künstlerin wurde.

Benedikt Dolf war den Bündner Komponisten Brüesch, Schütter, Gion Antoni Derungs und Gion Giusep Derungs verbunden. Martin Derungs war sein Schüler und Dolf verfolgte sein Schaffen mit grossem Interesse. In Rofels setzte er sich mit dem Musikschaffen der Gegenwart und Vergangenheit auseinander. So archivierte er 5000 Kassetten von verschiedenen Musikaufnahmen aus dem Radio, sammelte 3000 Langspielplatten und baute eine Bibliothek von 5000 Büchern auf. Sein Freund Räto Tschupp war dafür besorgt, dass Dolfs Werk samt einem vollständigen Werkverzeichnis nun im Staatsarchiv Graubünden aufbewahrt wird.

1980 erhielt Benedikt Dolf den Anerkennungspreis der Bündner Regierung für seine Verdienste um das bündnerische Musikleben und um die Förderung der rätoromanischen Kultur


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Projekt Tgea da tgànt

Die Liebe zum Gesang verbindet viele Roman:innen. Sie äussert
sich in einer reichhaltigen Chortradition und in einer
lebendigen Gesangskultur, die nicht nur das musikalische Schaffen aus dem romanischen Sprachgebiet in die Welt hinausträgt, sondern auch die romanische Sprache.
Die Tgea da tgànt soll ein Ort werden, an welchem dieses Kulturgut dokumentiert, praktiziert und inspiriert vom sich wandelnden Zeitgeist weiterentwickelt werden soll.

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Kulturprogramm

Um das Projekt Tgea da tgànt in der Region zu etablieren und bekannt und beliebt zu machen, organisieren die Initianten jährlich ein Kulturprogramm mit mehreren Veranstaltungen. Das Projekt Tgea da tgànt verfolgt mehrere Ziele, darunter den Erhalt und die Weiterentwicklung des musikalischen, sprachlichen und baukulturellen Erbes der Val Schons. Damit einher geht die regionale Wertschöpfung und damit die Sicherung von Arbeitsplätzen in der Bergregion.

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Organisation

Trägerin des Projekts Tgea da tgànt ist die 2018 gegründete Stiftung Fundaziùn Tgea da tgànt. Die Stiftung operiert gemeinnützig und trifft die strategischen Entscheide zum Projekt. Durch ihre Leistungen für Einheimische und Gäste sollen bestehende kulturelle Aktivitäten und touristische Angebote im Schams sowie in der ganzen Region erweitert, gefördert, unterstützt und gestärkt werden. Die operative Geschäftsführung obliegt einem Team aus der Geschäftsstelle des Naturpark Beverin.

Fundaziùn Tgea da tgànt

c/o Naturpark Beverin
Veia Cantunala 51
7433 Wergenstein
www.tgeadatgant.ch

Kontoverbindung Fundaziùn Tgea da tgànt:
Graubündner Kantonalbank | Konto 70-216-5
CH06 0077 4010 3742 0690 0

Projektleitung:

Benedikt Joos & Lilian Würth
benedikt.joos@naturpark-beverin.ch | 081 650 70 18
lilian.wuerth@naturpark-beverin.ch | 081 650 70 10
www.naturpark-beverin.ch

© Fundaziùn Tgea da tgànt

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